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Krebs, Humor und positive Psychologie mit CAS

Im OP ist es gar nicht so schlimm oder wie ich mit Humor und Heiterkeit ein entspanntes Umfeld aufbauen konnte * das habe ich nur mit den gelernten Erfahrungen aus dem CAS Positive Psychologie an der Universität Zürich schaffen können.

Wurden Sie schon mal operiert?

Ich denke, die Meisten von uns können die Frage mit „Ja“ beantworten. Aber wissen Sie noch, wie Sie sich dabei gefühlt haben und hat es Ihnen gefallen?

Im Dezember 2021 wurde bei mir ein aggressives HPV-Zungengrundkarzinom festgestellt. Im Halsbereich hatten sich bereits erste Metastasen in einigen Lymphknoten niedergelassen.

„Sie schaffen das!“ sagte mir nach der Krebsdiagnose mein HNO-Arzt zu mir. Nach der Untersuchung klopfte er mir auf die Schulter und schickte mich mit einem Lächeln auf kurzem Wege in die HNO-Klinik, zuerst nach Ludwigsburg und dann nach Stuttgart.

Im Apparat einer sehr großen Universitätsklinik angekommen durchlebte ich in fünf Monaten insgesamt sechs Operationen. Danach folgte eine kurze Chemotherapie und eine lang andauernde Strahlenbehandlung mit allen Aufs und Ab die ich hier gar nicht weiter im Detail schildern möchte. Dieser ganze Prozess war seelisch und körperlich sehr belastend für mich. Schnell fühlte ich mich Hilflos und Alleingelassen. In nur wenigen Wochen verlor ich über 25 Kg Körpergewicht. Die damals gültigen, strengen Corona-Auflagen leisteten einen weiteren Beitrag sich nicht gut zu fühlen.

Pathologische Stimmungsschwankungen“ sagt wohl der Experte. Meine Frau war wie Jemand vom anderen Stern, über die FFP2-Maske unerreicht. Ich konnte Sie nicht erreichen, konnte ihre so dringend benötigte Nähe nicht wirklich nutzen.

Was mir blieb war mein Humor und die Erinnerung daran, die Dinge des Tages mit einer gewissen heiteren Haltung zu begrüßen. Zuerst versuchte ich es mit echt mieser Laune, doch an den nächsten Tagen wurde das mit dieser Gemütseinstellung nicht besser. Also Perspektivwechsel, meine rote lieblings-Clownsnase aus den zahlreichen Humor- und Psychologieseminaren aufgesetzt und volle Fahrt auf die anderen 50% im Wasserglas des Optimisten. Das war aber gar nicht so einfach wie gedacht. Nur mit Hilfe der positiven Psychologie und der Aktivierung meiner Charakterstärken gelang mir der Switch. Auf einmal fing ich an, doofe Dinge toll zu sehen, ganz ohne die kleinen pharmazeutischen Helferlein, die Krebspatienten in solchen Gemütslagen gerne verordnet werden.

Ich fühlte mich im Vorbereitungsraum zur ersten OP wie das Schäflein auf der Schlachtbank, kein positives Erlebnis, ganz im Gegenteil. So nahm ich mir zur zweiten OP fest vor, die Ausgangssituation zu meinen Gunsten deutlich zu verändern. Ich überlegte mir, wie konnte ich die Stimmung in diesem engen Raum vor dem OP-Saal verbessern? Also bastelte ich mir eine bunte Papierkrone, versteckte in meinem Transportbett zum OP zwei bunte gelbe „Smile-Luftballons“ und diverse „Nimm 2“ Naschtütchen sowie meine Humortrainer-Postkarte mit meinem Slogan „Mit Begeisterung zur Arbeit … mit Freude nach Hause“ zum Verteilen.

Das Ganze habe ich dann im Laufe der Folgeoperationen gesteigert. Z.B. ein Quietschehuhn und noch ein paar andere Dinge mitgenommen, die im gleichnamigen Film „Patch Adams“ ihre Wirkung nicht verfehlten. Einmal gelang es mir sogar etwas Konfetti in OP-Vorbereitungsraum hineinzuschmuggeln. Hilfreich waren auch meine Kenntnisse einiger humorvoller Kurzgeschichten bzw. Witze z.B. von Johann König und Jürgen von der Lippe. Witze von Eckart von Hirschhausen kamen irgendwie gar nicht an. Doof und war nur, dass man mich relativ schnell festgeschalt hatte und ich somit nicht mehr so ganz befreit lachen konnte. Ab OP Nr. 4 hat das Personal wohl den Braten gerochen und war fast in so einer Art Erwartungshaltung „Was macht er jetzt wohl?“. Vielleicht stand ja auch schon ein Vermerk in meiner Krankenakte „Achtung, Patient macht auf seinem Weg in den Operationssaal Nonsens und sonstigen Humor auch ohne begleitende Medikamentation“.

Ich kenne auch nicht den ICD 10 Schlüssel für humorvolles Verhalten in Stresssituationen, ist als nicht pathologisch das Ganze. Egal, das Publikum im OP-Vorbereitungsraum hat es zugelassen und als der Chefarzt der Anästhesie, übrigens ein Schweizer mit relativ wenig Humor, herzhaft mitgelacht hat, war der Damm gebrochen. Lachen ist eben doch ansteckend und Humor kommt gerne von oben. Als diese Mauer viel mußte ich gar nicht mehr viel machen und das Personal legte selber los mit Dönkes und schönen humorvollen Kurzgeschichten, da sich bekanntlicherweise die OP-Zeiten während der Coronas-Pandemiein die Länge zogen. Einer sagte sogar „Wollen Sie nicht länger bei uns bleiben?“ doch das kann auch wohl nur meine Phantasie mit dem dann relativ schnell einsetzenden Beruhigungsmittel Propofol gewesen sein. Übrigens ein geiles Zeug dieses Propofol, bei dem ich sogar bei einer OP in der Narkose geträumt habe. Klar, dass man die lachenden Gesichter nicht richtig erkennt, denn nicht nur wegen Corona hieß es in diesem Bereich strikte Maskenpflicht. Doch die strahlenden Augen und die zuckenden Augenlieder sagten mir „Jürgen, hier liegst du richtig und hast schon richtige Fans gewonnen“.

Von den vielen Witzen, die mir erzählt wurden, zugegeben viele davon kamen aus dem schwarzen Humor und fallen in die Kategorie FSK 18, habe ich noch einen kurzen Arztwitz von einem Anästhesisten, als er mir die Nadel anlegte, in Erinnerung: „Fragt der Patient vor der OP den Chefarzt, Herr Doktor, wie lange habe ich noch zu leben? Der Chefarzt antwortete ganz trocken und sagte „Fünf!“ „Wie, verstehe ich nicht“ antwortete der Patient, „Fünf Jahre, fünf Monate oder fünf Wochen?“ Der Arzt antwortete „Fünf, Vier, Drei, Zwei, Eins …“ dann setzte bei mir die Wirkung des Narkosemittels ein. Bestimmt hatte ich ein breites Grinsen unter der Atemmaske. Humor muß man auch zulassen können.

Zur Bewältigung meines Tages nach den Op´s habe ich versucht täglich mindestens 1 x drei Dinge zu tun: einen mir völlig fremden Menschen zum echten Lachen zu bringen, einen anderen Menschen zu umarmen, das ging auch während der Coronazeit, und einen erheiternden, positiven Witz zu erzählen. Es gibt so viel lustige und schöne Dinge, die über das Internet geteilt werden können, Du musst nur suchen. Das Suchen danach, schafft einen neuen Horizont, dieser hilft mir heute noch als Bewältigungsstrategie meiner Krebstherapie.

Aller Anfang ist Heiter, der Rest kommt fast von Alleine! Ich kann Ihnen drei Dinge wärmstens empfehlen: Lachen, Humor und positive Psychologie. Sie sind die drei wirksamsten Tabletten für meine Gesundheit und meinen Kampf gegen den Krebs. „Jango sattle die Hühner, wir reiten durch die Erdbeeren“ oder „Aufgeben ist keine Option“.

Lachen, Humor und Positive Psychologie hilft, mit den Erfahrungen aus dem CAS Positive Psychologie ist alles möglich, auch im Kampf gegen einen aggressiven Krebs.


Bild: Krebs, Humor und Positive Psychologie mit CAS * Aller Anfang ist Heiter, der Rest kommt fast von Alleine!